Deuteronomium – 5. Buch Mose
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Kapitel 1
1 Dies sind die Worte, die Mose zu ganz Israel redete auf der anderen Seite des Jordan in der Wüste, in der Arava
Herrfür sie geboten hatte; 4 nachdem er Sihon, den König der Amoriter, der in Hesbon wohnte, geschlagen hatte, dazu Og, den König von Baschan, der in Astarot und in Edrei wohnte. 5 Auf der anderen Seite des Jordan, im Land Moab, fing Mose an, dieses Gesetz auszulegen, und er sprach: 6 Der
Herr, unser Gott, redete zu uns am [Berg] Horeb und sprach: Ihr seid lange genug an diesem Berg gewesen! 7 Wendet euch nun und zieht weiter, dass ihr zu dem Bergland der Amoriter kommt und zu allen ihren Nachbarn in der Arava, im Bergland und in der Schephela
Herreuren Vätern Abraham, Isaak und Jakob geschworen hat, dass er es ihnen und ihrem Samen nach ihnen geben will! 9 Ich aber sprach zu euch in jener Zeit und sagte: Ich kann euch nicht allein tragen; 10 denn der
Herr, euer Gott, hat euch gemehrt, und siehe, ihr seid heute so zahlreich wie die Sterne des Himmels. 11 Der
Herr, der Gott eurer Väter, mache euch noch viel tausendmal zahlreicher als ihr seid, und segne euch, wie er euch verheißen hat! 12 Wie kann ich aber allein eure Bürde, eure Last und eure Streitigkeiten tragen? 13 Nehmt euch weise, verständige und erfahrene Männer aus euren Stämmen, damit ich sie als Häupter über euch setze! 14 Und ihr habt mir geantwortet und gesprochen: Das ist eine gute Sache, von der du sagst, dass du sie tun willst! 15 Da nahm ich die Häupter eurer Stämme, weise und erfahrene Männer, und setzte sie zu Oberhäuptern über euch, zu Obersten über tausend und zu Obersten über hundert und zu Obersten über fünfzig und zu Obersten über zehn und als Vorsteher für eure Stämme. 16 Und ich gebot euren Richtern zu jener Zeit und sprach: Hört eure Brüder an und richtet recht zwischen einem Mann und seinem Bruder oder dem Fremden bei ihm. 17 Im Gericht soll es kein Ansehen der Person geben, sondern ihr sollt den Geringen anhören wie den Großen und euch vor niemand scheuen; denn das Gericht steht bei Gott. Die Sache aber, die zu schwer für euch ist, die tragt an mich heran, dass ich sie höre! 18 So gebot ich euch zu jener Zeit alles, was ihr tun solltet.Die Auflehnung des Volkes angesichts des verheißenen Landes 19 Da zogen wir weg vom Horeb und wanderten durch jene große und schreckliche Wüste, die ihr gesehen habt auf dem Weg zum Bergland der Amoriter, wie es uns der
Herr, unser Gott, geboten hatte; und wir kamen bis Kadesch-Barnea. 20 Da sprach ich zu euch: Ihr seid zum Bergland der Amoriter gekommen, das uns der
Herr, unser Gott, geben will. 21 Siehe, der
Herr, dein Gott, hat dir das Land gegeben, das vor dir liegt; zieh hinauf, nimm es in Besitz, so wie es der
Herr, der Gott deiner Väter, dir verheißen hat. Fürchte dich nicht und sei nicht verzagt! 22 Da kamt ihr alle her zu mir und spracht: Lasst uns Männer vor uns hersenden, die für uns das Land erkunden und uns Bericht bringen über den Weg, den wir ziehen, und die Städte, in die wir kommen sollen! 23 Und die Sache war gut in meinen Augen, und ich nahm von euch zwölf Männer, aus jedem Stamm einen Mann. 24 Die wandten sich und zogen ins Bergland hinauf, und sie kamen bis in das Tal Eschkol und kundschafteten es aus; 25 und sie nahmen von den Früchten des Landes mit sich und brachten sie herab zu uns. Und sie berichteten uns und sprachen: Das Land ist gut, das der
Herr, unser Gott, uns geben will! 26 Aber ihr wolltet nicht hinaufziehen, sondern lehntet euch auf gegen den Befehl des
Herrn, eures Gottes; 27 und ihr murrtet in euren Zelten und spracht: Weil der
Herruns hasste, hat er uns aus dem Land Ägypten geführt, um uns in die Hände der Amoriter zu geben, um uns zu vertilgen! 28 Wohin sollen wir ziehen? Unsere Brüder haben unser Herz verzagt gemacht, indem sie sagten: Das Volk ist größer und höher [gewachsen] als wir, die Städte sind groß und bis an den Himmel befestigt; dazu haben wir die Söhne Enaks dort gesehen! 29 Ich aber sprach zu euch: Entsetzt euch nicht und fürchtet euch nicht vor ihnen! 30 Denn der
Herr, euer Gott, zieht vor euch her und wird für euch kämpfen, ganz so, wie er es für euch in Ägypten getan hat vor euren Augen, 31 und in der Wüste, wo du gesehen hast, wie der
Herr, dein Gott, dich getragen hat, wie ein Mann seinen Sohn trägt, auf dem ganzen Weg, den ihr zurückgelegt habt, bis ihr an diesen Ort gekommen seid. 32 Aber in dieser Sache wolltet ihr dem
Herrn, eurem Gott, nicht glauben, 33 der doch vor euch herging auf dem Weg, um euch die Lagerstätten auszusuchen, bei Nacht im Feuer, damit ihr den Weg sehen konntet, auf dem ihr gehen solltet, und bei Tag in einer Wolke. 34 Als aber der
Herrdas Geschrei eurer Worte hörte, da wurde er zornig und schwor und sprach: 35 Keiner von den Männern dieser bösen Generation soll das gute Land sehen, das ich euren Vätern zu geben geschworen habe! 36 Nur Kaleb, der Sohn Jephunnes, er soll es sehen; und ihm und seinen Kindern will ich das Land geben, das er betreten hat, weil er dem
Herrnvöllig nachgefolgt ist. 37 Auch über mich wurde der
Herrzornig um euretwillen und sprach: Auch du sollst nicht hineinkommen! 38 Aber Josua, der Sohn Nuns, der vor dir steht, der soll hineinkommen; ihn sollst du stärken, denn er soll es Israel als Erbe austeilen. 39 Und eure Kinder, von denen ihr sagtet, dass sie zum Raub werden müssten, und eure Söhne, die heute noch nicht wissen, was Gut und Böse ist, sie sollen hineinkommen; ihnen will ich es geben, und sie sollen es in Besitz nehmen. 40 Ihr aber, wendet euch und brecht auf zur Wüste, auf dem Weg zum Roten Meer! 41 Da antwortetet ihr und spracht zu mir: Wir haben gegen den
Herrngesündigt! Wir wollen hinaufziehen und kämpfen, ganz wie es uns der
Herr, unser Gott, geboten hat! Und ihr alle habt eure Kriegswaffen umgegürtet und seid leichtfertig in das Bergland hinaufgezogen. 42 Aber der
Herrsprach zu mir: Sage ihnen: Ihr sollt nicht hinaufziehen und nicht kämpfen, denn ich bin nicht in eurer Mitte, damit ihr nicht vor euren Feinden geschlagen werdet! 43 Das sagte ich euch; aber ihr gehorchtet nicht, sondern lehntet euch auf gegen den Befehl des
Herrnund wart vermessen und zogt in das Bergland hinauf. 44 Da rückten die Amoriter aus, die auf jenem Bergland wohnten, euch entgegen; und sie jagten euch, wie es die Bienen tun, und zersprengten euch in Seir bis nach Horma. 45 Da kehrtet ihr wieder um und weintet vor dem
Herrn; aber der
Herrwollte eure Stimme nicht hören und neigte sein Ohr nicht zu euch. 46 So bliebt ihr in Kadesch eine lange Zeit, so lange, wie ihr dort bleiben musstet.